Und was ein Cocktail damit zu tun hat.
„Ich weiß nicht, was ich noch probieren soll – ich hab einfach keine Ideen und Lösungsansätze mehr.“
Ein Grund dafür mag sein, was auf dem Weg zu dieser jetzigen aktuellen ersten Führungsposition passiert ist – oder in den meisten Fällen eben gerade NICHT passiert ist.
Was das ist, möchte ich dir im heutigen Artikel erzählen, damit du nicht in dieselbe Falle tappst oder, wenn es dir schon passiert ist, dich schnell daraus befreien kannst und wieder selbst mit dir zufrieden sein und locker deinen Job machen kannst.
Los geht’s:
Gehen dir auch Gedanken durch den Kopf wie:
- „Ich bin so unsicher, wie ich mit meinen MitarbeiterInnen umgehen soll…
- Ich weiß da echt nicht, wie ich zwischen dem Chef und den Mitarbeitern vermitteln soll…
- Die Fülle der Aufgaben erdrückt mich…
- ich habe einfach zu wenig Zeit für meine Aufgaben…
- Ich weiß gar nicht, ob ich da wirklich richtig bin…
- ob ich das wohl alles gut genug kann…“ u.ä.
Damit bist du nicht allein! Vielen weiblichen Führungskräften geht es so.
Was ist also die größte Falle von frischgebackenen Führungskräften?
Dabei ist es dein Ziel, ein gutes Vertrauensverhältnis im Team aufzubauen, mit Problemen offen umzugehen und respektiert zu werden. Du möchtest gute Arbeit leisten, selbstsicher sein und vor allem auch zufrieden mit dir selbst und dann auch deinen Feierabend so richtig genießen können ohne ständig an deine Arbeit zu denken.
Es gibt ein untrügliches Zeichen, ob du vielleicht schon mit einem Fuß in dieser Falle steckst!
Wenn du zu sehr mit deinen Gedanken beschäftigt bist und quasi immer ‚im Kreis denkst‘ oder deine Gefühle Achterbahn fahren, blockiert das extrem viel Energie in dir. Diese Energie fehlt dir dann für deine Führungsaufgaben. Solch ein Gefühlscocktail setzt sich zusammen aus:
- „Ich ärgere mich über den Chef, warum kann er nicht xy machen!“ oder
- „Warum wurde das von den Mitarbeitern nicht gemacht – wir haben ja alles besprochen!“.
- „Mir kommt vor, dass meine Kollegen seit ich in die Führungsposition gekommen bin, anders zu mir sind.“
Dieser Cocktail aus Wut, Trauer, Ärger, Zweifel und Ängste können zu Überforderung und Resignation führen. Dazu, dass du alles in Frage stellst. Und sie blockieren eben deine Energie, die du dringend brauchst, um dich in der neuen Rolle zurechtzufinden: einerseits, weil eben vieles neu ist und andererseits, weil die Situationen von sich aus schon oft sehr komplex ist.
Warum tappen so viele frischgebackene Führungskräfte in diese Falle?
- es gibt oder gab keinen onboarding-Prozess: das heißt, du bist einfach ins kalte Wasser geworfen worden
- daher hast du keine Vorstellung, was es bedeutet, Führungskraft zu sein und welche Aufgaben zusätzlich auf dich zukommen (neben dem klassischen Management)
- weil du keinen Vorgesetzten, Mentor und sonst niemanden hast, der dir die ersten Schritte als Führugnskraft erklärt und dich untersützt
- und deshalb weißt du nicht, welche Themen wichtig sind und es fällt dir schwer, die Komplexität der Alltagsdinge zu verstehen – dir fehlt einfach der Überblick über das große Ganze
Bis hierher klingt alles sehr schlimm.
Bitte lies den folgenden Satz ganz langsam:
Nicht DU machst deine Sache schlecht – sondern es hat dir bisher einfach noch niemand erklärt!
Meine 5-Schritte-Strategie gegen den Chefin-Blues:
- Komm zur Ruhe – atme!
- mache dir die Situation und deine Gefühle bewusst und erkenne sie an (auch wenn es unangenehm ist)
- Sei liebevoll im Umgang mit dir selbst: 1. Ich stecke in einer verzwickten Situation, ok. 2. Ich bin ein wertvoller Mensch.
- Ordne deine Gedanken und analysiere deine Situation. Verrenne dich aber nicht in Alltagssituationen sondern verschaffe dir einen Überblick:
- welche Themenfelder gehören zum Führungskraft-Sein?
- Welche beherrsche ich schon?
- Wo hab ich noch Nachholbedarf?
- Mach dich schlau, sei neugierig und lerne! Damit du die Frage „Was bedeutet es für MICH, Führungskraft zu sein?“ für dich stimmig beantworten kannst. Die Antwort auf diese Frage trägt dich wie ein Kompass und weist dir die Richtung.
- Setze weitere Schritte und komm ins Tun!
- Such dir einen „Sparringpartner“ oder jemanden, dem du vertraust und der dich in dieser Situation unterstützen kannst
Ein gutes Wort zum Abschluss:
Immer, wenn es gerade schwierig ist, ist das ein Zeichen für dich, dass es Zeit ist zu wachsen.
Echtes Wachstum und echte Entwicklung passiert nämlich nur außerhalb unserer Komfortzone – und da ist es nun mal, wie das Wort schon sagt, anfangs eher unangenehm. Allerdings, und jetzt die gute Nachricht, liegt dort auch das größte Entwicklungspotential und dein größter Erfolg versteckt.
Alles Liebe
Deine Maria
Überlege dir: Wenn es irgendetwas gäbe, auch wenn es ganz aus der Luft gegriffen scheint, also wenn es irgendetwas gäbe, was könnte denn das Gute an dieser Situation jetzt sein?